Ein Lebenszeichen

Vier Monate kein Lebenszeichen auf diesem Blog. Tja. Irgendwie verließ mich in der Mitte meiner Reise meine Schreiblust und ich wollte alles einfach in vollen Zügen genießen ohne ab und zu darüber zu schreiben. Merkwürdigerweise fand mich meine Motivation gestern Abend wieder, sodass ich jetzt vorm PC hocke und mal schaue wie ich denn die letzten Monate zu Papier bringen kann.
Fangen wir doch ungefähr da an wo ich aufgehört habe zu berichten.

Ende Februar verließ ich meine Hostel Familie. Die Frazosen, der Belgier, die Deutschen die später noch dazu kamen (vor allem Maike) und all die anderen vermisse ich heute noch. Hastings war eine Zeit lang ein richtiges Zuhause für mich und grade die Menschen dort haben es zu einer so wunderschönen, lustigen und bekloppten Zeit gemacht! Aber ich hatte ja auch einen guten Grund zu gehen. Meine Mama und meine Tante kamen zu besuch. Also fuhr ich mit Tori wieder hoch nach Auckland um dort in einen riesigen Campervan umzusteigen und zwei Wochen mit meiner Familie zu verbringen. 

Christalein <3 Meine Springfreundin

Unser kleines Riesengefährt :)




Wir erkundeten zusammen die Coromandel-Halbinsel, dann Lake Taupo und schließlich Wellington, bevor es auf die Fähre ging um noch ein paar Tage auf der Südinsel Neusselands zu verbrigen. Zwei Wochen reichen einfach nicht für dieses wunderschöne Land, weshalb wir versuchten, die Zeit die wir hatte so gut wie es ging zu nutzen. Damit wurde es manchmal aber auch leider ein wenig stressig oder frustrierend. Ich hätte den beiden einfach gerne mehr von den Ecken gezeigt in denen ich schon war und ihnen ein paar meiner Freunde vorgestellt. Trotzdem hatten wir eine super schöne Zeit zusammen. 


Endlich mal was anderes vor der Linse als ein Baum <3 Oder doch ein Weißkopfseeadler gesichtet?! Wir werden es wohl nie erfahren Mama :*


Tante Christa und ich hatten auch noch einen Plan in die Tat umzusetzen, den wir schon in Hamburg geschmiedet hatten. Fallschirmspringen! Flugs waren die Sprünge gebucht und beim Abel Tasman Nationalpark haben wir sie auch durchgezogen  :D Dieser Sprung wird definitiv eines der Highlights meiner Reise bleiben, grade weil ich es auch noch mit einer meiner liebsten Menschen auf Erden getan habe <3 Wir haben übrigens auch wirklich versucht meine Mama zu überreden, aber diese weigerte sich hartnäckig und sah uns somit am Ende beim Fallen zu ;) 

Zusammen fuhren wir zur Ostküste der Südinsel um dieser bis nach Christchurch zu folgen. Auf dem Weg gab es einige Zwischenstopps um zum Beispiel den Seelöwen beim Plantschen zuzuschauen, lange Spaziergänge im letzten Licht des Tages zu erleben oder einfach um den nächsten fremd aussehenden Baum zu fotografiern... (Ich liebe dich Mama :P ) 





Nach zwei abwechslungsreichen Wochen verabschiedeten wir uns für die nächsten 8 Monate wieder und die Zwei setzten sich ins Flugzeug zurück ins Land des guten Brotes und Bieres (Ersteres vermisse ich langsam wirklich! Und Quark...Oh Mann, was gäbe ich für eine Portion Quark ) 

Für mich stand nun Urlaub vom Urlaub an. Nach drei Tagen, die ich noch bei meiner besten Freundin Toni in Christchurch verbrachte, brachte mich mein Flieger nach Bali, zu meiner Schwester Josi und ihrem Freund Max. Was ein Familien Monat! Zusammen machten wir 10 Tage die Insel unsicher. Unsere zwei Roller hatten wirklich gut an uns und unseren drei Rücksäcken zu tragen, weshalb sich auch der Spuch, wir hätten die Roller von vorne bis hinter vergewaltigt, etablierte... :D Josis und mein Roller, genannt der rote Baron, schaffte es kräftemäßig leider nicht uns beide jeden der Balinesischen Berge hoch zu tragen, also gab es auch ein paar Tage, an denen ich ein bisschen laufen musste. Unsere bzw meine Laune trübte das allerdings nicht.



Sonnencreme = Kriegsbemalung


Ich liebe dich Schwesterlein :*

Uuuuund gleich fällt sie in Abgrund...ne doch nicht...zum Glück <3

Max scheint die Sonne aus dem Arsch :)

Soooo ein Affe <3



Zusammen mit Josi und Max, die vorher auf ihrer Asienreise schon ihre Tauchscheine gemacht hatten, tauchte ich dann auch das erste Mal in meinem Leben. Ich kann es absolut empfehlen. Zwar ist es zu Beginn sehr sehr merkwürdig unter Wasser atmen zu können, doch nach ein paar Minuten geht die Panik zu ersaufen vorrüber und das Ganze wird zu einem Atemberaubenden (höhö :D ) Erlebnis.

Die Zehn Tage gingen wie im Flug vorrüber und nach einem tränenreichen Abschied flog ich zurück ins schöne Neuseeland. Wieder in Auckland angekommen traf ich mich mit Toni, die in der Zwischenzeit hier hochgeflogen war, um mit ihr die nächsten 3 Wochen einen Roadtrip über die Nordinsel zu machen. Zwei Dinge sind mir besonders im Kopf geblieben. 

Zuerst unser Ausflug ins Land der Hobbits und Zauberer - Hobbiton. Auch wenn der Eintritt wirklich eine ganze Stange Geld kostet, so war er doch jeden Cent wert. Toni und ich sind beide absolute Hobbit und Der Herr der Ringe Fans und so war es für uns genial einmal in diese Welt eintauchen zu dürfen! 




Zwei Grinsebacken die nicht mehr aus dem Staunen kommen :D


Kommt da etwa gleich ein kleiner Hobbit raus?!?

Zweitens hatte Jenny am 07.04. Geburtstag und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. So wurde also mit ihrer Mitbewohnerin Anna-Lena der Plan geschmiedet Jenny so richtig zu überraschen. Toni und ich fuhren als nach Stratford und kauften auf dem Weg noch ein paar Flaschen Wein und Tröten, mit denen wir Jenny dann den Schreck ihres Lebens einjagten. Als sie die Tür öffnete hatten Anna-Lena, Toni und Ich nämlich jede schon zwei von den Dinger im Mund und tröteten ihr entgegen. Den einen Meter großen Satz den Jenny nach hinten machte werde ich im Leben nicht mehr vergessen :D

Jenny, Anna-Lena und Toni <3 Danke für das tolle Wochenende

Jenny ist glücklich und hat den Schock überstanden :P

Am Ende unseres Trips lieferte ich Toni wieder in Auckland ab, wo diese sich einen Kellnerjob klargemacht hatte. Ich für meinen Teil wollte nicht bleiben und fuhr runter nach Wellington, da meine Zeit auf der Nordinsel sich langsam dem Ende näherte. Eine Woche Wwoofte ich noch auf einer kleinen Farm um dann das zweite Mal die Fähre zur Südinsel zu nehmen, das letzte Mal, wie ich damals noch dachte...

In Picton angekommen hatte ich nur ein Ziel. Gaaaaaaaaanz runter nach Queenstown fahren, weil dort Anton und Till auf mich warteten, mit denen ich die nächste Zeit zusammen reisen wollte. Das tat ich dann auch - an einem Tag...872 Kilometer...12  Stunden! Immerhin wurde ich mit Abendessen überrascht und musste nich einmal abwaschen. Ich hab euch lieb Jungs! 
Die folgenden 1,5 Wochen verbrachten wir in und um Queenstown. Teilweise einfach nur chillend bei Mc Donalds um das Wlan zu nutzen, teilweise um sämtliche Sehenswürdigkeiten der Umgebung abzuklappern um neue Fotomotive für Anton zu finden. Falls ihr (ausführlicher) nachlesen möchtet was in dieser Zeit alles so passiert ist, klickt einfach mal bei Anton rein. Wunderschönes Fotos und das ein oder andere lustige Video ist inbegriffen! 

Crew <3

Till...wenn du Tori wehtust komm ich und töte dich! Aber auf dem Bild sind wir echt cool ;)

Fotomotiv gefunden?! In dem Fall wurde der Fotograf zum Motiv :D
Zwei vorne, eine hinten auf dem Bett. Es lebt sich gut wenn man liegend durch die Gegend gefahren wird ;)

In Queenstown, als wir uns für einen Kinoabend entschieden hatten und im Kino dann ein paar daddel Autromaten standen... :D

Mt Cook

Clay Cliffs

Füße auf dem Dashboard..tststs Jule Jule Jule

Dickes Sonntagsfrühstück - Mann/ Frau gönnt sich ja sonst nix :)



Da bei uns allen aber so langsam das Geld knapp wurde begaben wir uns schließlich wieder auf Job suche - und fanden den bestbezahltesten Backpacker Job den jemals jemand hätte finden können! Bezahlte anfahrt, bezahlte Mittagspause, Lohn 5 Dollar über Mindestlohn.... Dafür das wir Montag bis Freitag zu verscheidenen Farmen fuhren, um hier alles zu Putzen was nicht Niegel und Nagelfest war.

Anton beim "arbeiten"...

Diesen Job haben wir vor 7 Wochen angefangen. Die Konten sind also wieder gut gefüllt, und die Lust weiter zu reisen ist zu einem imensen inneren Druck herangewachsen! (Nein Spaß..vielleicht ist die Motivation weiter zu arbeiten einfach auch so gering ;) ). Nur einer von uns möchte weiter arbeiten - Till. Ich habe ein paar Nächte drüber geschlafen, für mich dann aber glücklich beschlossen mein Auto an Till für einen symbolischen Dollar zu verkaufen. Der Gute kann somit allein weiterreisen und ich setzte mich zu Anton ins Auto. (Ich werde dich trotzdem wahnsinnig vermissen Tori <3, du wirst immer mein erstes eigenes Auto bleiben!) Die Jungs sind auch froh nach 7 Monaten jeder ihren eigenen Weg gehen zu können und Anton und ich freuen und auf die gemeinsame Zeit. 

Wahrscheinlich verbringen wir noch um und bei 2-3 Monate auf der Südinsel, bis es dann wieder auf die Nordinsel zurück geht, da Anton dort ein paar Dinge noch nicht gesehen hat :D Die Fähre sehe ich wohl noch ein drittes mal.

Heute werden die Autos noch fertig aus- und umgeräumt und Montag fahren Anton und ich dann gemeinsam Richtung Invercargill wo wir schon eine tolle Farm zum Wwoofen gefunden haben. Mal schauen ob und wann ich davon berichte. Sei es in einer Woche (sehr unwahrscheinlich), drei Monaten oder persönlich, Ende dieses Jahres, wenn es kurz vor Weihnachten zurück nach Hause geht. Wahrscheinlich kommen aber noch ein paar Blogeinträge...Anton ist sehr gut darin mich zu bestechen, damit ich mal wieder von mir hören lasse...insofern schadet diese neue Zusammenführung garnicht :P Und ihr alle lest vielleicht wieder öfter was, dass aus meiner Klaue stammt.

Kommentare

  1. War ne gute Zeit mit dir auf Bali du olle Bergziege. :D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hättest du mal öfter geschoben hätte ich dir Bergziege in mir gar nicht entdecken müssen 😋 ich vermisse euch beide. Und die geile Zeit 😙

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kurzes Update

So schnell ändern sich Pläne